Ein Blog
von Sky & Meckie

Ab in den Urlaub

Auf ins Unbekannte!

Ab in den Urlaub – Auf ins Unbekannte!

Seit Tagen ist wieder irgend etwas im Busch. Eigentlich läuft zwar alles wie immer aber es wird mehr geräumt als sonst und Herrchen rennt immer wieder raus zu einem großen Auto, in dem ich noch nie mitgefahren bin. Außerdem packen meine Menschen alles mögliche in große Kisten und Taschen.

An einem der nächsten Tage stehen wir ganz früh auf und ich stelle nach dem Morgengassi verwundert fest, dass meine Box in dem großen Auto steht. Hier soll ich jetzt auch einsteigen. Erstmal alles beschnüffeln und nur keine Hektik. Ich setzte meine Pfoten in das Gefährt und fange vorne an.

Zwei Sitze, einer mit Lenkrad, einen Haufen Snacks für Menschen, frisch belegte Brötchen und was zum Trinken. Oh, da drüben stehen ja meine Näpfe, und hier riecht es auch nach einem größeren Vorrat an Hundefutter. Außerdem haben sie offensichtlich viele Kausachen und mein Spielzeug eingepackt. Prima, spielen ist super!

Jetzt haltet mich nicht für verrückt aber weiter hinten gibt es sogar ein großes Bett, in diesem Fahrzeug! Auf dem Bett steht auch meine Box. Ich springe hoch und schnüffle noch etwas rum, dann gehe ich in mein Refugium und lege mich hin. Mal sehen was jetzt passiert. Es ist eigentlich ganz unspektakulär. Die Beiden sausen noch ein paar mal hin und her, dann gehen die Türen zu und der Motor an. Wir rollen los, ein bisschen lauter als sonst, dafür aber mit Aussicht für mich.

Ich kucke noch eine Weile aus dem hinteren Fenster, an dem die Landschaft vorbei fliegt, werde dabei aber fürchterlich müde und schlafe ein. Das passiert mir beim fahren meistens, durch das sanfte gerüttelt und das rauschen. Außerdem hat ein schlauer Hund einmal gesagt „wenn es nichts zu tun gibt, tu nichts“!

Ja, es gibt Momente in denen sogar ich nichts tue. Könnt Ihr fast nicht glauben, gelle? Irgendwann wache ich auf aber wir fahren immer noch. Eigentlich dachte ich, ich hätte lange geschlafen!

Verflixt jetzt muss ich auch noch Pipi, das ist mir noch nie passiert, eigentlich habe ich immer ausgehalten bis wir da sind. Ich beiße die Zähne zusammen, es kann ja nicht mehr lange dauern. Aber es dauert und dauert. Was mache ich nur? Nirgends hängt mein Glöckchen, ich kann also nicht Bescheid geben, das ich raus muss.

Ja, das war das erste was ich in meinem neuen Zuhause gelernt habe. An der Tür nach draußen hängt immer ein kleines Glöckchen. Wenn Herrchen diese Tür öffnet, um mich raus zu lassen, klingelt das Glöckchen. Später habe ich ausprobiert was passiert, wenn ich an das Glöckchen stupse und siehe da, Herrchen steht auf und öffnet die Tür. Wenn ich raus muss, kann ich also einfach klingeln. Genau dieses Glöckchen fehlt mir jetzt!

Ich halte es nicht mehr länger aus und fange an zu fiepen, hoffentlich hören die mich da vorne. „Hallo Herrchen, ich habe einen Notfall. Lass mich bitte schnell raus!“ möchte ich sagen. Wir werden langsamer und halten an. Die Tür geht auf und ich darf raus, prima ging ja schneller als erwartet. Fiepen funktioniert also auch.

Als ich wieder im Auto sitze bin ich echt froh. Da draußen war es total laut. Es gab fürchterlich viele rasende Autos und es hat fürchterlich gestunken, da wo wir gelaufen sind. Jetzt gibt es noch etwas zu Saufen und einen kleinen Snack für mich. Lecker! Dann fahren wir weiter und ich schlafe recht schnell wieder ein.

Beim nächsten Stop wache ich auf, muss aber nicht besonders dringend und denke darüber nach ob ich lieber im Auto bleibe, als auch schon die Tür auf geht. Aber nicht die vorne, sondern hinter mir. Die ganze Rückwand verschwindet und gibt den Blick nach draußen frei. Ich zwinkere ein bisschen, weil es schlagartig so hell wird. Meine Augen gewöhnen sich aber schnell an das Licht und ich schaue mich um.

Es ist kühl, ich sehe Wald, Berge aber viel höher als Zuhause, große Wiesen, frisches Wasser, wenige Menschen und ich rieche Unmengen frische Luft. Die aber, wie meine Analyse schnell ergibt, viel weniger Sauerstoff enthält als bei uns. Alles in Allem eine tolle Landschaft. Ich dachte schon, wir halten wieder an so einer großen, lauten, stinkenden Straße.

Ich gehe mit Herrchen eine große Runde und wir erkunden die Gegend. Als wir wieder kommen, wird es schon dunkel und ich finde es wird langsam Zeit, rein zu gehen und was zu futtern. Aber wir steigen zuerst einmal wieder ins Auto. Nicht schon wieder fahren, denke ich, als mir auffällt das sich hier einiges verändert hat. Frauchen hat aufgeräumt, meine Box ist weg und in einer Ecke unter einem kleinen Tisch stehen meine beiden Lieblingsschüsseln, mit Futter und Wasser.

Meine Menschen setzen sich an den kleinen Tisch und fangen an zu essen, ich stürze mich auf meine Napf. Später schauen wir noch ein bisschen Fernsehen, das gibt es hier nämlich auch. Was für ein verrücktes Auto. Als wir uns dann zum schlafen richten, habe ich es verstanden, denke ich. Wir wohnen jetzt in diesem Auto! Es ist zwar ein bisschen wenig Platz hier aber meine Menschen sind Dicht bei mir und das ist schließlich das einzige was zählt.

Jetzt nehme ich erst einmal eine Mütze voll Schlaf und berichte ganz bald von meinen Erlebnissen auf dem Campingplatz in den Alpen. So heißt das hier nämlich, habe ich heraus gefunden.

Gute Nacht Ihr Lieben.

Eure Schnodderschnuten

(Ab in den Urlaub – Auf ins Unbekannte!)

Ich in meiner Box
Ich in meiner Box