Liegen bei Futter – So eine blöde Idee.
Ihr habt sicher alle mitbekommen, das wieder die Jahreszeit begonnen hat in der die Winzer ihren Kompost in die Weinberge schütten. Ich finde das super, weil neben verdorbenen Gemüse auch immer wieder Wurstpellen und andere fleischhaltige Essensreste darin zu finden sind.
Deswegen schlendere ich immer wieder einmal abseits der Wege und schaue nach, ob es zusätzlich zu meinem Speiseplan etwas leckeres zu essen gibt. Wo ist das Problem?!
Herrchen findet das gar nicht so gut und passt auf wie ein Schießhund, so das es ganz schön schwierig ist heimlich was zu erwischen. Neulich komme ich mit einer frisch erbeuteten Leberwurstpelle um die Ecke und gerade als ich es mir gut gehen lassen wollte, höre ich von hinten „aus“.
Mist, denke ich und lasse die Pelle fallen. Herrchen kommt kucken und natürlich darf ich sie nicht behalten. Wenigstens gibt es für die Aktion ein Leckerchen. Außerdem wittere ich, das er schon echt genervt ist. Was wahrscheinlich daran liegt, das wir diese Aktion auf dieser Gassirunde schon zum vierten mal exerzieren.
Er murmelt etwas in seinen Bart und wir laufen weiter.
Als ich gerade wieder, mit der Nase auf dem Boden, durch die Rebzeilen schlendere und kurz inne halte weil ich etwas leckeres rieche, höre ich von hinten „platz“. Ich knalle auf den Boden obwohl ich es garnicht will. Das ist vielleicht ein Mist mit dieser klassischen Konditionierung. Da gehorcht einem der eigene Körper nicht mehr!
Jetzt liege ich da, mit dem Ziel vor den Augen und Herrchen kommt kucken, was ich gefunden habe. Der Brocken besteht die Prüfung selbstverständlich nicht und es gibt stattdessen wieder ein Leckerchen. Auch nicht schlecht denke ich und Herrchen sagt das wir das ab jetzt wieder immer so machen.
Ich kann mich düster daran erinnern, das wir dieses Projekt im letzten Jahr schon einmal gestartet hatten. Aufgrund meiner Angstprobleme haben wir es aber wieder eingestellt. Eigentlich hat es Spaß gemacht, weil es für mich wie ein Spiel war. Ich erzähle Euch kurz mal davon.
Es ist ganz einfach! Ich suche alles was ich fressen könnte, sobald ich was gefunden habe lege ich mich davor und warte das Herrchen schaut ob das was für mich ist. Wenn ja, darf ich es fressen und wenn nicht gibt es ein tolles Leckerchen. Dann geht es auf zum nächsten Häppchen.
Zu dieser Zeit lag total viel draußen rum, sogar auf Strecken wo sonst noch nie etwas gelegen war. Ich hatte schon Herrchen in Verdacht, das er Köder für mich auslegt aber so weit würde er doch nicht gehen oder was meint Ihr?
Auf alle fälle üben wir ab heute wieder „Bei Fressen, Platz“.
Das ist vielleicht auch besser so, denn es soll ja so Idioten geben, die schlimme Dinge in Hundefutter verstecken oder es sogar vergiften. Da bin ich auf der sicheren Seite, wenn Herrchen noch einmal drüber schaut. Also immer hübsch gefräßig bleiben!
Eure Schnodderschnuten
(Liegen bei Futter – So eine blöde Idee.)