Emotionen einfangen
Technik verstehen
Herzlich willkommen bei unserem kleinen Online Fotokurs!
Der kleine Fotoguide, hier zeigen wir Euch die Grundlagen der Fotografie online. Angefangen bei den Kameraeinstellungen, bis hin zu gestalterischen Elementen. So könnt Ihr Euch auf unsere Kurse vorbereiten und habt nach den Kursen eine Möglichkeit alles noch einmal nachzulesen.
Viele unserer Teilnehmer haben sich eine Möglichkeit gewünscht, die Grundlagen aus unseren Kursen nachschlagen zu können. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Basics der Workshops hier online zu stellen und immer weiter zu ergänzen.
Wir wünschen Euch viel Spaß und würden uns über Feedback freuen.
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Kursabhängig
Damit wir bei allen Teilnehmern die gleichen Voraussetzungen haben, bitten wir Euch die folgenden Einstellungen an Eurer Kamera vorzunehmen.
Je nach Kameramodell kann es sein, dass Ihr einen Wert nicht beeinflussen könnt, was normalerweise kein Problem darstellt.
Wenn Ihr Fragen zu den Einstellungen habt, dürft Ihr uns gerne schreiben und nachfragen.>
Das Format der Aufnahmen
Bitte stellt als Aufnahmeformat JPG in bester Auflösung ein. Außer Ihr fotografiert schon länger im RAW Format, dann könnt Ihr gerne dabei bleiben.
Der Vorteil der JPG Bilder liegt darin, dass man diese sofort nach dem Übertragen verwenden kann. Die RAW Aufnahmen müssen zuerst bearbeitet werden, um deren höheres Potential ausschöpfen zu können.
Das Aufnahmeprogramm
Ihr habt es sicher schon vermutet, wir werden im manuellen Modus (M) fotografieren.
Alle weiteren Programme die Eure Kamera bietet, legen wir vorerst auf Eis. Die Zeit- und Blendenautomatik, könnt Ihr zu einem späteren Zeitpunkt aber gerne wieder verwenden.
Der Weißabgleich
Der Weißabgleich bestimmt die Farbtemperatur der Bilder. Wenn Ihr diesen Wert verändert, werden die Aufnahmen als wärmer (gelber) oder kälter (blauer) empfunden.
Die Automatik für den Weißabgleich (WB) leistet gute Dienste. Daher stellt die Kamera bitte auf automatischen Weißabgleich ein.
Der ISO-Wert
Stellt den ISO-Wert bitte auf den kleinst möglichen Zahlenwert ein.
Bei den meisten Modellen ist dies entweder ISO100 oder ISO 200, es gibt aber durchaus auch ISO64 oder ISO150 als Anfangswert. Merkt Euch bitte wo Ihr diesen Wert verändert. Diese Einstellung brauchen wir später noch des Öfteren.
Der Autofokus
Es gibt viele Möglichkeiten den Autofokus (AF) einzustellen. Für unsere Zwecke wählt bitte folgende Einstellungen.
Fokusmodus: Einzel AF
Stellt die Kamera bitte so ein das es nur ein AF Messfeld in der Mitte des Suchers gibt, das immer in der Mitte bleibt.
So wisst Ihr immer auf was die Kamera scharf stellen wird.
Um richtig zu fokussieren benötigt die Kamera einen Kontrastunterschied. In dem angezeigten Feld muss es also eine sichtbare Kante, einen hell dunkel Unterschied, geben.
Fokusmodus: Single AF
Wenn Ihr den Auslöser antippt, sollte die Kamera scharf stellen und den Fokus so lange fixieren, wie Ihr den Auslöser angedrückt haltet. Auch wenn Ihr derweil den Bildausschnitt verändert.
Wenn Ihr die Kamera mit gedrücktem Auslöser bewegt und der AF daraufhin erneut fokussiert, ist der falsche Wert eingestellt. Nehmt bitte ggf. die Bedienungsanleitung zur Hand.
Fokusmodus: Auslösepriorität
Es gibt eine Einstellung, bei der die Kamera nicht auslöst wenn ein Bild unscharf werden würde.
Da wir später aber die Kamera nach dem scharf stellen schwenken werden, brauchen wir eine Einstellung bei der immer ausgelöst werden kann. Diese Einstellung nennt sich Auslösepriorität.
Alle weiteren Fokuseinstellungen wie Motivverfolgung, Gesichtserkennung und automatische Messfeldauswahl stellt Ihr bitte ab.
die verschiedenen Aufnahmeprogramme
den Weißabgleich, die Farbtemperatur einstellen
die verschiedenen Autofokusmodi
unterbelichtet, zu wenig Licht erreicht den Sensor
richtig belichtet, die Lichtmenge passt zur Aufnahme
überbelichtet, zu viel Licht erreicht den Sensor
verwackelt, die Belichtungszeit ist zu lang
Die Blende ist wichtig für eine korrekte Belichtung. Sie befindet sich im Objektiv und stellt eine veränderbare Öffnung dar, welche die Lichtmenge reguliert die auf den Sensor trifft.
Übereinander liegende Lamellen verschieben sich gegeneinander und bilden einen Loch in der Mitte, durch welches das Licht strömt.
Die Größe der Blendenöffnung kann entweder mechanisch oder über die Kameraeinstellung verändert werden.
Die Blende im Detail.
Wie genau die Blende funktioniert und wie die Mathematik dahinter aussieht übersteigt dieses kleine Tutorial.
Wer sich für die Details interessiert kann diese hier in Wikipedia nachschlagen.
Blendenöffnung und Blendenzahl
Wie beschreibt die Blendenzahl, die wir einstellen, die Größe der Blendenöffnung im Objektiv?
Eine kleine Blendenzahl wie z. B. f/2,8 bedeutet eine große Blendenöffnung, es kommt also viel Licht auf den Sensor.
Bei einer großen Blendenzahl von f/16 kommt demnach entsprechend wenig Licht auf den Sensor. (Bild unten)
Die Blendenzahlen im Detail.
Angegeben wir die Blende als f/k wobei k die Blendenzahl darstellt, ein Wert der normalerweise zwischen 1,4 und 32 liegt. Somit lautet die korrekte Bezeichnung der Blende z. B. f/8 oder in einer alternativen Schreibweise 1:8, in manchen Kameras auch als F8 oder einfach nur 8 dargestellt.
Ein ganzer Blendenschritt z. B. F11 nach F8 bedeutet, dass sich die einfallende Lichtmenge verdoppelt bzw. halbiert wenn der Wert größer wird.
Wer sich für die Details interessiert kann diese unter Blendenzahl und Blendenreihe in Wikipedia nachschlagen.
Ein Foto über die Blende richtig belichten
Wenn die Zeit in unserer Aufnahme der wichtige Faktor ist, wählen wir die Belichtungszeit vorher aus. Dies ist der Fall, wenn sich unser Motiv bewegt. Ansonsten wählen wir zuerst eine Blende, je nach gewünschter Schärfentiefe.
Wenn wir Blende und Belichtungszeit nicht aufeinander abstimmen, resultiert dies in unter- oder überbelichteten Aufnahmen.
kleine Blendenzahl > große Blendenöffnung
- eine kleine Blendenzahl liefert uns viel Licht 80%
- hier reicht eine kurze Belichtungszeit 20%
- für ein richtig belichtetes Foto 100%
große Blendenzahl > kleine Blendenöffnung
- eine große Blendenzahl lässt weniger Licht durch 20%
- hier brauchen wir eine längere Belichtungszeit 80%
- für ein richtig belichtetes Foto 100%
Vorsicht Unschärfe: Bei längeren Belichtungszeiten steigt das Risiko eine Aufnahme zu verwackeln.
Aufgabe: Richtig belichtet mit Blendenvorwahl
Bitte erstellt zur Übung eine korrekt belichtete Aufnahme, wählt dabei vorab eine Blende (z. B. f/5,6), die Ihr nicht mehr verändert.
Details zur Aufgabe: Richtig belichtet mit Blendenvorwahl
Hierzu schaltet Ihr die Kamera in den manuellen Modus und stellt zuerst einen Blendenwert von f/5,6 ein. Dann macht eine Aufnahme und kontrolliert die Belichtung auf dem Kameradisplay.
Ist das Bild zu dunkel, erhöht Ihr die Belichtungszeit manuell, ist das Bild zu hell, verkürzt Ihr die Belichtungszeit. Die Blende bleibt dabei unverändert.
Macht die Aufnahme bitte bei gutem Licht, da Ihr sonst zu lange Belichtungszeiten wählen müsst und verwackelt.
Abgesehen von der korrekten Belichtung, beeinflusst die Blende auch den Schärfebereich in den Aufnahmen (die Schärfentiefe). Diesen Zusammenhang schauen wir uns in diesem Abschnitt an.
In der Kamera sitzt der Verschluss, der für die Belichtungszeit verantwortlich ist. Bei der Belichtung wandert ein Schlitz im Verschluss, in einer definierten Zeit über den Sensor.
Die Belichtungszeit beschreibt somit die Dauer, die das Licht auf den Kamerasensor trifft. Eine längere Belichtungszeit ergibt ein helleres Bild, eine kürzere Zeit ergibt ein dunkleres Bild.
Die Belichtungszeit kann über die Kamera oder bei längeren Zeiten auch über eine Fernbedienung eingestellt werden.
Die Belichtungszeit im Detail.
Die Belichtungszeit wird in 1/Sekunde angegeben. Zur Vereinfachung wird das 1/ in den Kameraeinstellungen oft weggelassen. Eine Belichtungszeit von 60 bedeutet somit eine Dauer von 1/60 Sekunde.
Der Wertebereich der heutigen Kameras liegt etwa zwischen 1/4000 s bis zu 30" s, wobei " für ganze Sekunden steht.
Wer sich für die Details interessiert kann diese hier in Wikipedia nachschlagen.
Bild oben: Ablauf eines Verschlussvorgangs
bei verschiedenen Belichtungszeiten (links länger / rechts kürzer)
Ein Foto über die Zeit richtig belichten
Wie auch bei der Blende, muss die richtige Lichtmenge den Sensor erreichen.
Eine kurze Belichtungszeit wie z. B. 1/400s bedeutet dabei wenig Licht, da der Verschluss nur kurz offen ist. Eine längere Zeit z. B. 1/60s lässt entsprechend mehr Licht auf den Sensor, das Bild wird also heller. Daher muss man bei kurzen Belichtungszeiten ggf. die Blende weiter öffnen.
lange Belichtungszeit > langsamer Verschluss
- eine lange Belichtungszeit liefert uns viel Licht 80%
- hier reicht eine kleine Blendenöffnung 20%
- für ein richtig belichtetes Foto 100%
kurze Belichtungszeit > schneller Verschluss
- eine kurze Belichtungszeit lässt weniger Licht durch 20%
- hier brauchen wir eine größere Blendenöffnung 80%
- für ein richtig belichtetes Foto 100%
Vorsicht Unschärfe: Bei langen Belichtungszeiten steigt das Risiko eine Aufnahme zu verwackeln.
Aufgabe: Richtig belichtet mit Zeitvorwahl
Bitte erstellt zur Übung eine korrekt belichtete Aufnahme, wählt dabei vorab eine Belichtungszeit (z. B. 1/120 s), die Ihr nicht mehr verändert.
Details zur Aufgabe: Richtig belichtet mit Zeitvorwahl
Hierzu schaltet Ihr die Kamera in den manuellen Modus und stellt zuerst eine Belichtungszeit von 1/120 s ein. Dann macht eine Aufnahme und kontrolliert die Belichtung auf dem Kameradisplay.
Ist das Bild zu dunkel, öffnet Ihr die Blende manuell, ist das Bild zu hell, schließt Ihr die Blende. Die Belichtungszeit bleibt dabei unverändert.
Macht die Aufnahme bitte bei normalem Licht, da Ihr sonst die Blende nicht weit genug schließen bzw. öffnen könnt.
Abgesehen von der korrekten Belichtung, beeinflusst die Belichtungszeit auch die Bewegungsunschärfe in den Aufnahmen. Diesen Zusammenhang schauen wir uns in diesem Abschnitt an.
unterbelichtet, zu wenig Licht erreicht den Sensor
richtig belichtet, die Lichtmenge passt zur Aufnahme
überbelichtet, zu viel Licht erreicht den Sensor
verwackelt, die Belichtungszeit ist zu lang
Wenn die gewählte Kombination von Blende und Zeit nicht ausreichend Licht für eine gute Belichtung bietet, besteht die Möglichkeit die ISO-Werte der Kamera zu erhöhen. So steigt die Empfindlichkeit des Kamerasensors und fehlendes Licht kann kompensiert werden.
Die ISO-Werte können über die Kamera eingestellt werden.
Die ISO-Werte im Detail.
Was zu analogen Zeiten über den gewählten Film bestimmt wurde, wir heute über die Elektronik der Kamera eingestellt.
Die ISO- Werte beschreiben die Menge des Lichts, die der Sensor während der Belichtungszeit aufnehmen kann. Natürlich erkaufen wir uns auch hier eine hohe Lichtmenge, mit einem entscheidenden Nachteil, dem Bildrauschen.
Denn mit steigender Empfindlichkeit bekommen unsere Aufnahmen eine unangenehme Struktur. Die durch Störungen des Bildsignals entstehen und keinen Zusammenhang mit unserem eigentlichen Bildinhalt haben.
Daher gilt auch der Grundsatz, die ISO-Einstellungen immer so hoch wie nötig aber so niedrig wie möglich zu halten.
Wer sich für die Details interessiert kann diese hier in Wikipedia nachschlagen.
Bild oben: Bildrauschen (zum Vergrößern anklicken)
ISO-Werten: (links ISO 100, niedrig / rechts ISO 6400, hoch)
ISO Einstellungen
Wenn Ihr eine Aufnahme plant, macht Euch zuerst Gedanken über die Gegebenheiten vor Ort und die gewünschte Bildwirkung. Möchtet Ihr viel oder wenig Schärfentiefe (Blende), soll die Bewegung eingefroren oder dynamisch durch Bewegungsunschärfe (Belichtungszeit) dargestellt werden.
Welche Voraussetzungen gibt es am Fotospot, ist es hell und das Motiv statisch oder seid Ihr auf einem Event unterwegs und das Licht ist schlecht. All diese Faktoren spielen für die Aufnahme eine Rolle und bestimmen somit Blende und Belichtungszeit.
Erst wenn Euch mit den so gewählten Einstellungen Licht fehlt, erhöht Ihr den ISO-Wert.
ISO Kompromisse
Jede Kamera hat nur einen bestimmten ISO-Wertebereich zur Verfügung. Außerdem erkauft Ihr die höhere Lichtempfindlichkeit des Sensor, mit einem entsprechend starken Bildrauschen.
Mehr über Licht und ISO-Werte
Je nach Kameramodell leidet die Aufnahme mehr oder weniger unter dieser Einstellung. Gegebenenfalls müsst Ihr Kompromisse bei der Bildgestaltung eingehen, wenn die Spannweite der ISO-Werte nicht ausreicht.
Probiert einmal in Ruhe aus, wie Eure Kamera auf hohe ISO-Zahlen reagiert und notiert den für Euch akzeptabel, höchsten, ISO-Wert.
Wenn die Umstände es verlangen und Ihr diesen Wert erreicht, müsst Ihr andere Kameraparameter verändern, wie Blende oder Verschlusszeit. Dies verändert zwar auch die Bildwirkung aber Ihr bekommt wieder eine zufrieden stellende Aufnahmequalität.
Wie oben zu sehen ist, wirken sich verschiedene Lichtsituationen sehr unterschiedlich auf die Bilder aus. Beide Aufnahmen wurden mit der gleichen Kamera und ähnlichen ISO-Einstellungen gemacht.
Bei vergleichbar wenig Licht (oben) tritt ein starkes Rauschen auf, während bei guter Beleuchtung (unten) fast kein Rauschen zu erkennen ist. Es kommt also immer auf einen Versuch an.
Aufgabe: ISO-Reihe erstellen
Bitte erstellt zur Übung jeweils eine Aufnahme mit geringer (ISO100) und hoher (ISO3200) ISO-Einstellung oder nehmt eine ganze ISO-Reihe zum Vergleich auf.
Details zur Aufgabe: ISO-Reihe erstellen
Hierzu schaltet Ihr die Kamera in den manuellen Modus und stellt zuerst ISO100 ein, Blende und Verschlusszeit passt Ihr den Gegebenheiten entsprechend an. Dann macht einfach eine Aufnahme und kontrolliert die Belichtung auf dem Kameradisplay.
Ist das Bild zu dunkel, korrigiert Ihr Verschlusszeit und/oder Blende. Die ISO-Einstellung bleibt dabei unverändert. Wichtig ist eine scharfe und korrekt belichtete Aufnahme.
Für die zweite Aufnahme stellt Ihr dann einen hohen ISO-Wert (ISO-3200) ein und wiederholt den Vorgang von oben, bis auch dieses Bild richtig belichtet ist. Für eine ISO-Reihe, macht Ihr bei den Werten entsprechend kleinere Schritte.
Natürlich sollte es bei der Aufnahme mit hohen ISO-Werten entsprechend dunkel sein. Ansonsten reichen die Einstellmöglichkeiten der Kamera nicht aus, um eine Überbelichtung zu verhindern.
Die Schärfentiefe
Die Schärfentiefe beschreibt den scharf abgebildeten Bereich im Tiefenverlauf eines Fotos. Ist ein großer Bildbereich scharf, spricht man von einer hohen Schärfentiefe. Wird nur ein kleiner Bereich scharf dargestellt, spricht man von einer geringen Schärfentiefe.
Die Blende
Die Blende beeinflusst diesen Schärfebereich maßgeblich. Eine kleine Blendenöffnung erzeugt einen hohe Schärfentiefe (Bild: Baum). Eine große Blendenöffnung verleiht einer Aufnahme hingegen einen starke Unschärfe (Bild: Vogel).
Die Brennweite
Die Brennweite ist ein weiterer Faktor der die Schärfentiefe verändert. Eine lange Brennweite verkleinert den Schärfebereich (Bild: Vogel), wo hingegen eine kurze Brennweite den Schärfebereich deutlich vergrößert (Bild: Baum).
Die Motivabstand
Der letzte Wert, mit dem man den Schärfebereich anpassen kann, ist der Abstand zum Motiv. Wenn wir sehr nah an ein Motiv herangehen, sinkt die Schärfentiefe drastisch. Wenn wir den Abstand vergrößern, steigt auch der Schärfebereich im Bild an.
Aufgabe: Unterschiedliche Schärfentiefe
Bitte erstellt zur Übung jeweils eine Aufnahme mit offener und geschlossener Blende d. h. mit geringer und hoher Schärfentiefe.
Details zur Aufgabe: Unterschiedliche Schärfentiefe
Hierzu schaltet Ihr die Kamera in den manuellen Modus und stellt zuerst einen möglichst kleinen Blendenwert ein (f/2,8 - f/5,6). Dann macht einfach eine Aufnahme und kontrolliert die Belichtung auf dem Kameradisplay.
Ist das Foto zu dunkel, erhöht Ihr die Belichtungszeit manuell, ist das Bild zu hell, verkürzt Ihr die Belichtungszeit. Die Blende bleibt dabei unverändert.
Für die zweite Aufnahme stellt Ihr dann einen hohen Blendenwert ein (z. B. f/14) und wiederholt den Vorgang von oben, bis das Bild richtig belichtet ist.
Sollte Euch Licht für die gewünschte Einstellung fehlen, erhöht Ihr die ISO-Werte
Achtet bitte darauf, dass Euer Testmotiv auch wirklich einen nahen Vordergrund und einen entfernteren Hintergrund hat. Ansonsten kommt der Tiefeneffekt nicht zur Geltung.
Scharf stellen solltet Ihr bei beiden Aufnahmen auf den Vordergrund.
geringe Schärfentiefe, große Blendenöffnung, lange Brennweite
hohe Schärfentiefe, kleine Blendenöffnung, kurze Brennweite
lange Belichtungszeit bei fließendem Wasser
kurze Belichtungszeit, hohe Schärfe trotz Bewegung
Wenn sich ein Objekt bewegt, während die Kamera belichtet, wird es unscharf abgebildet. Die Bewegungsunschärfe wird mit steigender Verschlusszeit immer deutlicher.
Meist unerwünscht ist eine Bewegung der Kamera, da dann der gesamte Bildinhalt unscharf dargestellt wird. Man verwackelt eine Aufnahme. Eine Ausnahme stellt das Mitziehen da, mehr dazu aber später.
Wo sind die Grenzen?
Es gibt eine einfache Formel um die längst mögliche Belichtungszeit zu berechnen. Mit einer Ausnahme, länger als 1/40s kann nicht aus der Hand fotografiert werden. Wir können die Kamera einfach nicht so lange ruhig halten und verwackeln.
Belichtungszeit max. = 1 / Brennweite * Cropfaktor
max. 1 / 300 s = 1 / 200 mm * 1,5 (APS-C Sensor)
max. 1 / 200 s = 1 / 200 mm * 1,0 (Vollformatsensor)
Sind längere Zeiten möglich?
Brauchen wir eine längere Belichtungszeit hilft nur eine Bildstabilisierung, die je nach Hersteller im Objektiv oder der Kamera verbaut wird.
Ansonsten kann die Kamera natürlich aufgelegt werden oder man benutzt ein Stativ. Mit einem Stativ sind auch Belichtungszeiten über mehrere Minuten realisierbar.
Am Besten Ihr probiert einfach einmal aus, wie lange Ihr die Kamera ruhig halten könnt. Profis mit entsprechender Technik, kommen ggf. auch auf 1/20s.
Was ist der Cropfaktor?
Der Cropfaktor beschreibt die Größe des verbauten Sensors, im Verhältnis zum Kleinbildformat.
- Vollformatsensor
Kleinbildformat 36 x 24 mm - Crop-Faktor 1 - APS-C - (Nikon DX)
Crop-Format 23,7 x 15,6 mm - Crop-Faktor 1:1,5 - APS-C - (Canon)
Crop-Format 22,2 x 14,8mm - Crop-Faktor 1:1,6 - MFT (z. B. Olympus)
Micro-Four-Thirds - Crop-Faktor 1:2
Was heißt Verwackeln?
Eigentlich reichen Blende und Zeit, um eine Aufnahme richtig zu belichten. Allerdings können wir die Zeit nicht unbegrenzt verlängern, wenn wir aus der Hand fotografieren.
Denn je länger die Belichtungszeit wird, umso länger müssen wir die Kamera ruhig halten. Die Zeit die wir eine Aufnahme "halten" können, hängt neben der Belichtungszeit auch von der Brennweite und der Sensorgröße ab.
Wenn die Aufnahmen richtig belichtet aber unscharf werden, haben wir verwackelt. Das heißt, wir haben die Kamera bewegt, während die Aufnahme entstanden ist.
Aufgabe: Motiv einfrieren & Bewegungsunschärfe
Bitte erstellt zur Übung jeweils eine Aufnahme mit kurzer und langer Belichtungszeit, bei einem bewegten Objekt.
Eine Straße, ein Zug oder ein paar Fußgänger leisten hier gute Dienste.
Details zur Aufgabe: Motiv einfrieren & Bewegungsunschärfe
Hierzu schaltet Ihr die Kamera in den manuellen Modus und stellt zuerst eine möglichst kurze Belichtungszeit ein (1/200s bis 1/600s). Je nach vorhandenem Tageslicht. Dann macht einfach eine Aufnahme und kontrolliert die Belichtung auf dem Kameradisplay.
Ist das Bild zu dunkel, öffnet Ihr die Blende manuell, ist das Bild zu hell, schließt Ihr die Blende entsprechend. Die Belichtungszeit bleibt dabei unverändert. Fehlt Licht, erhöht Ihr die ISO-Werte.
Für die zweite Aufnahme stellt Ihr dann einen lange Belichtungszeit ein (1/20s bis 5"s) und wiederholt den Vorgang von oben, bis das Bild richtig belichtet ist. Für lange Belichtungszeiten benötigt Ihr ein Stativ, ansonsten verwackelt das Bild. Ihr könnt die Kamera aber einfach auch irgendwo auflegen.
Das Wichtigste zu ...
Blende
Zusammenfassend können wir also folgende Informationen aus der Blendenzahl ableiten.
eine kleine Blendenzahl ( z. B. f/2,8) bedeutet:
- eine große Blendenöffnung
- viel Licht für den Sensor
- kürzere Belichtungszeiten möglich
- eine geringe Schäfentiefe (siehe unten)
- geringe ISO Werte möglich (siehe unten)
eine große Blendenzahl (z. B. f/16) bedeutet:
- eine kleine Blendenöffnung
- wenig Licht für den Sensor
- längere Belichtungszeiten nötig
- eine hohe Schäfentiefe (siehe unten)
- höhere ISO Werte nötig (siehe unten)
Zeit
Zusammenfassend können wir also folgende Informationen aus der Belichtungszeit ableiten.
ein kurze Belichtungszeit ( z. B. 1/200s) bedeutet:
- bewegte Objekte sind scharf
- der Verschluss ist nur kurz offen
- wenig Licht für den Sensor
- größere Blendenöffnung nötig
- höhere ISO Werte nötig
eine lange Belichtungszeit (z. B. 2"s) bedeutet:
- bewegte Objekte sind unscharf
- der Verschluss ist lange offen
- mehr Licht für den Sensor
- kleinere Blendenöffnung möglich
- geringere ISO Werte möglich
ISO
Zusammenfassend können wir also folgende Informationen aus den ISO-Werten ableiten.
niedrige ISO-Werte (z. B. ISO 100) bedeuten:
- geringes Bildrauschen
- niedrige Sensorempfindlichkeit
- wenig Licht für unser Bild
- größere Blendenöffnung nötig
- längere Belichtungszeit nötig
höhere ISO-Werte (z. B. ISO 6400) bedeuten:
- starkes Bildrauschen
- hohe Sensorempfindlichkeit
- viel Licht für den Sensor
- kleinere Blendenöffnung möglich
- kürzere Belichtungszeiten möglich