Knast statt alleine – Ich kann noch nicht warten.
Heute passt Frauchen auf mich auf, weil Herrchen arbeiten muss und ich noch nicht wirklich gelernt habe länger alleine zu bleiben. Bis jetzt waren alle immer nur kurz weg. Tür auf, alle raus, Tür zu und bevor ich Schiss bekommen habe, waren auch alle wieder da.
Natürlich habe ich gemerkt das die Zeit, die ich alleine bin, immer länger wird aber wirklich lang, war es halt noch nicht. Jetzt hat mir Frauchen erzählt das sie heute Einkaufen gehen muss und ich hier auf sie warten soll. Da hab ich einen Schreck bekommen und sie ganz entsetzt angeschaut. Das dauert doch mindestens 30 Minuten, also schlicht eine Ewigkeit!
Also habe ich mich vor sie gesetzt und sie mit dem schlimmsten Hundeblick angekuckt, den ich zu diesem Zeitpunkt hinbekommen habe. Glücklicherweise hat das geklappt, sie hat Mitleid bekommen und mich mit ins Auto genommen. Dummerweise war meine Hundebox bei Herrchen im Auto und wir Zwei haben überlegt was wir jetzt am besten machen.
Hinfahren wäre kein Problem, denn ich habe auch ein Geschirr mit Gurtschloss aber was machen wir am Supermarkt. Ich kann ja nicht im Hochsommer, bei der Hitze, alleine im Auto bleiben. Frauchen sah aber recht entschlossen aus, also sind wir erst einmal los gefahren.
Vor dem Laden ist Frauchen ausgestiegen und hat mich alleine gelassen. Da habe ich schon gedacht ich flippe aus, sie war aber sofort wieder zurück und hatte einen Einkaufswagen dabei. Was denn nun, habe ich gedacht. Bevor ich etwas sagen konnte, hat sie mich geschnappt und mit samt meiner Decke und etwas zu kauen in den Wagen gesetzt. Dann sind wir los gesaust.
Am Eingang hat sie mich kurz abgestellt und den Marktleiter gefragt ob das erlaubt ist. Der hat gemeint, solange ich im Wagen bleibe ist alles in Ordnung. Also sind wir zusammen durch den Supermarkt gefahren, ich habe mich umgeschaut und ein bisschen gekaut und Frauchen hat eingekauft. Frauchen ist schon echt dufte, wenn die sich was in den Kopf gesetzt hat, dann zieht sie es auch durch.
Rechts und links von mir haben sich die Einkäufe getürmt und jeder Zweite, an dem wir vorbei gefahren sind, hat dumm gekuckt. Auf’s Band musste ich an der Kasse aber nicht, dafür hat mich Frauchen auch nicht bezahlt. Dann sind wir zurück zum Auto gerollt, haben gepackt und sind wieder Heim gefahren.
So haben wir einen spannenden Ausflug zusammen erlebt und ich war nicht alleine Zuhause.
Vielen Dank Frauchen, ich hab Dich lieb.
Eure Schnodderschnuten
(Knast statt alleine – Ich kann noch nicht warten.)