Ein Blog
von Sky & Meckie

Mein erstes Shooting

Bei bestem Licht im Wald

Mein erstes Shooting – Bei bestem Licht im Wald.

Nach meiner inneren Uhr ist es gerade Zeit für das Nachmittagsgassi, da zitiert mich Herrchen in sein Zimmer. Och nö, denke ich! Was ist denn nun wieder los. Das wird mir ziemlich schnell klar, als ich auf meine Decke, aufs Bett, springen soll. Jetzt steht also Körperpflege und Medical Training an. Eigentlich machen wir das immer Abends.

Kennt Ihr auch Medical Training? Da muss ich still halten und Herrchen untersucht mich von oben bis unten. Angefangen bei den Ohren, dann zur Schnauze, Schnute aufmachen und Zähne kucken, das hasse ich ganz besonders. Fell untersuchen, Achselhöhlen, zwischen den Zehen, Ballen kucken, Krallen und dann wird es immer ganz indiskret. Herrchen kuckt mir zwischen die Beine und unter die Rute. Das geht garnicht, da muss ich immer leise knurren. Wenn ich ganz still halte, ist er aber wenigstens schnell fertig und dann gibt es immer was tolles zu kauen.

Dieses mal scheint er aber nur Körperpflege zu machen. Also Fell pflegen, Pfoten putzen, Unterwolle auskämmen und mich schick machen. Irgendwie habe ich das Gefühl, heute gibt er sich besonders viel Mühe. Als wir dann endlich fertig sind, geht es direkt ins Auto. Hey, was ist mit meiner Kaustange!? Dann dauert es eine Ewigkeit bis Herrchen auch ins Auto kommt und er hat so eine komische schwarze Kiste dabei.

Wir fahren zusammen in den Wald, zu einer meiner Lieblingsstellen. Das rieche ich durch die geschlossenen Autofenster. Dort ist es herrlich kühl, es gibt ein wahnsinns Blätterdach und das Sonnenlicht scheint an manchen Stellen ganz mystisch durch die Äste. Beim Aussteigen gibt es keine Leine und kein Geschirr, na mir solls recht sein.

Ich schau mich schon mal um, währen Herrchen sich zurecht macht. Neben dem Leckerlibeutel hat er auch die schwarze Kiste dabei und die ersten 200m beschäftigt er sich auch nur damit und nicht mit mir. Da muss ich doch gleich ein bisschen Rabatz machen, also Belle ich drauf los. „Bleib“ höre ich, na war ja klar. Jetzt gibt es wieder Kommandos statt Zuneigung. 

Herrchen läuft ein Stück, kniet sich hin und fummelt an der Kiste rum. Ich laufe hin, weil ich unbedingt mal an dem Ding schnüffeln will. Riecht nach Plastik und Metall und Herrchen scheint das Ding oft zu benutzen, denn es riecht auch stark nach ihm. „Na Kleiner, willst Du wissen wie eine Kamera riecht?“ höre ich. A ha, Kamera heißt das Ding also und was macht man damit?

Jetzt bekomme ich wieder das Signal fürs stehen bleiben und Herrchen läuft weiter. Prima, jetzt stehe ich mit dem Kopf genau in der Sonne, das blendet vielleicht. Außerdem kann ich kaum sehen was er da treibt aber ich höre es ein paar mal klicken. Dann wechseln wir die Position und das Spiel beginnt von vorne. Wenigstens gibt es zwischendurch immer ein paar Leckerchen.

Die Kamera scheint ja total spannend zu sein, ich bekomme heute gar keine Aufmerksamkeit zwischen den Sitzpausen. Auf alle Fälle ist das Licht Wohl wichtig, denn im sonst recht dunklen Wald, soll ich immer genau in den Lichtkegeln stehen bleiben. Sogar beim springen hat Herrchen einen Baum gefunden, der von der Sonne angestrahlt wird.

Ich pose also im Stehen, Laufen, Springen und Sitzen und Herrchen fotografiert fleißig. Ist irgendwie auch eine Art Training, zumindest sind alle Elemente unseres sonstigen Trainings vorhanden. Nach über zwei Stunden ist mein Bauch voll und ich habe keine Lust mehr, weil ich müde werde. Da werde ich dann schon mal schlampig oder höre nicht mehr so gut zu. 

Herrchen merkt das aber immer schnell und wir gehen sofort zurück zum Auto. Dort gibt es was zu trinken, dann fahren wir nach Hause. Da haue ich mich erst einmal aufs Ohr. In diesem Fall zu Herrchens Füßen am Computer. Wo er sofort hingegangen ist.

Eine Ewigkeit später, als ich wieder aufwache, sitzt Herrchen immer noch dort und fummelt rum. Danach zeigt er mir das Ergebnis der ganzen Mühe. 

Was soll ich sagen, ich bin schon ein echt fotogener Typ. Findet Ihr nicht auch?

Eure Schnodderschnuten

(Mein erstes Shooting – Bei bestem Licht im Wald.)